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Macht persönliches Wachstum inkompatibel?


Macht persönliches Wachstum inkompatibel?
Diesen Satz von Ray Popoola musste ich erst mal auf mich wirken lassen und überlegen, wie das denn bei mir so war bzw. ist.
Und ja, tatsächlich....es verändert.
Weiterentwicklung macht unbequem, und zwar dich für dein Umfeld.
Du siehst Dinge aus einer anderen Perspektive, erfasst die Zusammenhänge oder bist ganz einfach bei irgendwelchen verstaubten Konstrukten aussen vor.
Der Mensch ist so gepolt, dass er ein sicheres Gefüge benötigt und eine soziale Verlässlichkeit, die Stabilität der Herde.
Das lässt sich dann besser einordnen und bewerten, man kann damit umgehen, selbst wenn es suboptimal ist.
Wenn dann plötzlich Einer aus der Herde ausbricht oder sich verändert, seinen eigenen Weg geht, der den Anderen unverständlich ist, dann wird´s komisch und der gewohnte Rahmen verzieht sich.
Das mag die Herde nicht, das bringt Unsicherheit und führt vielen auch das eigene Unvermögen der Veränderung und Weiterentwicklung vor Augen.
Was der Mensch nicht kennt macht ihm Angst, stört seine vermeintliche Sicherheit und das wird dann auch, meist ohne böse Absicht, unterbunden.
Es gibt diese Geschichte von den Krabben als Metapher dafür, dass Du nicht haben darfst, was ich nicht haben kann.
Denen wird nachgesagt, dass sie einfach aus einem Krabbenkorb entkommen könnten.
Wenn eine Krabbe allerdings versuchte, aus dem Korb zu steigen, würde sie von anderen Krabben wieder zurückgezogen und bleibt so in der gewohnten Umgebung, auch wenn es dann letztendlich Stillstand oder sogar Elend bedeutet.
Wer sich also weiter entwickelt, sich einen Coach sucht, seinen persönlichen Rahmen erweitert und verändert, wirkt im Unterbewussten bedrohlich auf sein Umfeld und hält denen auch sehr oft einen Spiegel vor, in den sie nicht hinein schauen wollen.
Wenn du also gerade einen Schritt nach vorne machst, deinen Weg gehst und dein Bewusstsein erweiterst, werden sich einige Menschen aus deinem Umfeld verabschieden.
Einige möchten dich abhalten und neue Menschen werden dazu kommen.
Das ist ganz normal und auch wichtig, um nicht stehen zu bleiben.
Also sei nicht traurig, wenn es Freunde, Bekannte oder sogar Familienmitglieder gibt, die mit Unverständnis reagieren und sich abwenden, denn Leben bedeutet stetiger Wandel und Veränderung.
Panta Rhei - Alles fliesst , das wusste schon der olle Heraklit.

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Kommentare: 5
  • #1

    Anna (Dienstag, 27 November 2018 16:18)

    Das ist so wahr, liebe Alexandra!

    Bei jedem großen persönlichkeitsverändernden Schritt habe ich viele Menschen hinter mir gelassen. Das war zunächst schmerzhaft, aber letztlich einfach nur gut so. Denn was will ich mit diesen Menschen, die mich nur akzeptieren, wenn ich klein bleibe?

  • #2

    Alex (Freitag, 30 November 2018 09:21)

    @Anna: lieben Dank für dein Kommentar. Ich sehe das Zurücklassen immer auch als Chance für die Anderen, denn dadurch gubt es wieder einen freien Platz für Jemanden, der besser passt.

  • #3

    David Goebel (Samstag, 31 August 2019 08:53)

    So wahr. Und du bringst es auf den Punkt.
    SinnSTIFTende Grüße David

  • #4

    Alex (Samstag, 31 August 2019)

    @David : lieben Dank für Dein Feedback

  • #5

    Silke Steigerwald (Donnerstag, 12 September 2019 09:46)

    Liebe Alex,
    klasse Artikel !!!!

    Fröhlich und glücklich grüßt dich eine Krabbe,
    die noch niemals Bock auf Fangkörbe hatte. ;-)

    Liebe Grüße
    Silke Steigerwald