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Was du nicht änderst, wählst du - Warum dein Stillstand eine Entscheidung ist

Entscheidungsmoment im Leben. Neuanfang visuell dargestellt. „Frau steht an einer Weggabelung in grüner Landschaft – Symbolbild für Entscheidungen und persönliche Veränderung“
Raus aus der Komfortzone. Entscheidung statt Ausrede.

Was du nicht änderst, wählst du. Punkt.

Es gibt so Sätze, die sind so simpel, dass man sie fast überhört. Und dann gibt es die Sorte, die trifft dich wie ein Schlag in die Magengrube und lässt dich belämmert mit Hängeöhrchen zurück.

Einer dieser Sätze, der mich vor kurzem angesprungen hat, ist: "Was du nicht änderst, wählst du!"

Autsch, in my Face! Gleichzeitig ein Weckruf, den so viele brauchen, aber kaum einer hören will. Denn er killt jede Ausrede, jedes Mimimi und jede Opferpose, um einen in die Selbstverantwortung zu beamen.

Die Botschaft ist klar: "Du hast dich entschieden Sweetheart, wenn auch nicht bewusst oder gerne. Durch das Aussitzen und Nicht-Handeln hast du das Verbleiben in der Komfortlähmung gewählt!"

 

Und genau darum geht es in diesem Beitrag, wo es gilt, mal auf die einzelnen Lebensbereiche einen andren Blickwinkel einzunehmen und zu schauen, wo du dir selbst am meisten Bullshit erzählst und dir dann einredest, du hättest keine Wahl.

 

Wenn du bleibst, obwohl du gehen willst, dann hast du gewählt zu bleiben

Beziehungen, Freundschaften, Jobs, Wohnorte, Kooperationen - du bleibst, obwohl du dich innerlich schon längst verabschiedet hast und im Grunde nur noch körperlich anwesend bist.

Du sagst dir und andren gegenüber: "Ich kann doch nicht einfach gehen. Ich hab Verpflichtungen, keine andre Perspektive, keinen Plan B, ich bin zu alt, und und und!"

Was wirklich dahinter steckt ist Angst vor Veränderung, weil du nicht weisst, was danach kommt.

Und solange das Alte einigermaßen erträglich ist, hältst du es lieber aus, anstatt dich auf ungewohntes Terrain zu wagen.

 

 

Neuro-Psychologisch nennt sich das Status-Quo-Verzerrung: Unser Gehirn bewertet das Bekannte, selbst wenn es schmerzt, oft sicherer als das Unbekannte. Das ist ein eingebauter Sicherheitsschalter unseres Systems, der in Zeiten von Säbelzähnchen & Co. unser Überleben gesichert hat.

Das limbische System,, welches zuständig für emotionale Bewertung und Gefahreneinschätzung ist, hält dich schön in der Komfortzone gefangen, selbst wenn diese dich krank macht.

Und wenn du trotzdem bleibst, hast du dich entschieden. Isso!

Nicht für Liebe, Respekt und Loyalität, das sind die glanzpolierten Ausreden, mit denen du deine innere Stimme zum Schweigen bringen willst, sondern für die Angst, die dich in ihren Fesseln gefangen hält.

 

Nichts tun, obwohl du unzufrieden bist, ist die Entscheidung für Unzufriedenheit.

Du jammerst und seufzt über deinen Körper, deinen Kontostand oder dein Spiegelbild im Zoom.Call, aber etwas daran ändern? Fehlanzeige. Lieber weiter leiden, auch wenn du ganz genau weisst, was zu tun wäre.

Warum? Weil Veränderungen unangenehm sind und Dopamin lieber sofortige Belohnung statt langfristigen Lohn will und weil du gelernt hast, dir selbst aus dem Weg zu gehen, sobald es anstrengend ist

 

Die Neurowissenschaft hat dafür einen passenden Mechanismus: Belohnungsaufschub-Aversion. 

Das bedeutet, dass unser Gehirn schnelle Effekte liebt.

Warum denn auch ein Workout machen, wenn Schoki und Chips sofort trösten?

Wozu früh schlafen gehen, wenn deine Lieblingsserie sechs neue Folgen hat?

 

Kann ich ja nachvollziehen, ist menschlich. Lieder hat es eine ziemlich bittere Kehrseite:

Was du nicht änderst, wählst du. PUNKT.

  • Du wählst die Extra-Kilo
  • Du wählst die Energielosigkeit
  • Du wählst die Enttäuschung beim Blick in den Spiegel

Nicht nur einmal. Sondern jeden verdammten Tag aufs Neue!

 

Wenn du dich selbst kleinredest, dann hast du gewählt, dich nicht zu zeigen.

  • „Ich kann das nicht.“
  • „Ich bin nicht so wie die anderen.“
  • „Ich brauche erst noch drei Zertifikate.“

Willkommen im Neuro-Gebiet der Selbstwirksamkeit, oder dem Mangel daran.

Wenn du gelernt hast, dass deine Stimme nicht zählt, dass du nur geleibt wirst, wenn du etwas leistest oder angepasst bist, wird sich dein Gehirn jedesmal "zusammenziehen", dir das fette Stop vor den Latz ballern und klar machen, dass du lieber auf sicherem Terrain bleiben musst, sobald du in die Sichtbarkeit gehen sollst.

 

Doch hier kommt der Dealbreaker:

  • Du bist nicht mehr 12.
  • Du bist kein Spielball deiner Biografie mehr.

Wenn du heute als erwachsene Frau mit Know-how, Haltung und Substanz immer noch nicht sichtbar bist, dann liegt das nicht an den anderen, sondern schlichtweg an deiner Entscheidung, es nicht zu sein.

Was du nicht änderst, wählst du.

Und damit wählst du die Unsichtbarkeit, die Mittelmäßigkeit, die Frustration.

 

Wenn du toxische Menschen tolerierst, wählst du emotionale Sabotage

Du weißt längst, dass sie dir nicht guttun.

  • Der Kumpel, der ständig lästert.
  • Die Freundin, die dir nie etwas gönnt.
  • Der Partner, der dich kleinmacht.

Aber du bleibst:

  • Du erklärst.
  • Du entschuldigst.
  • Du hoffst.

Neurobiologisch verständlich: Der Mensch ist ein soziales Wesen, und die Amygdala hasst Ablehnung. Lieber ertragen wir Mikroverletzungen, als jemanden zu verlieren, selbst wenn der Preis dafür unsere emotionale Gesundheit ist.

 

Aber nochmal, auch wenn dir meine Wiederholungen schon zum Hals raushängen:

Was du nicht änderst, wählst du!

  • Du wählst Drama.
  • Du wählst den Energieverlust.
  • Du wählst emotionale Schieflage, weil du den Preis für Klarheit nicht zahlen willst.

 

Wenn du sagst, du hast keine Zeit, wählst du Ausreden

„Ich würde ja, aber...“ kommt gleich nach: "Ich kann doch nicht einfach..."

Und dann der Klassiker: "Aber bei mir ist das anders..." - ja nee, ist klar, Miss Special Snowflake ;-)

 

DAS sind keine Tatsachen Darling, auch wen du es dir wahnsinnig gern und immer wieder einredest.

Das sind strategische Ausweichmanöver deines Gehirns, um den Status Quo nicht zu gefährden, denn Veränderung kostet Energie und die spart das Gehirn, wo es nur kann. Nennt sich kognitive Energieökonomie.

 

 

Deshalb lenkt es dich auf Ausreden, Schuldzuweisungen und Umstände, damit du nicht ins Handeln kommst.

Blöd nur, dass dein Leben das Ergebnis deiner Entscheidungen ist und nicht deiner Ausreden, nicht deiner ToDos, nicht deiner Story, die du dir selbst und anderen immer erzählst.

 

 

Tough Love my Dear

Du musst nichts ändern, aber dann hör auf, dich zu beschweren. 

Hör auf zu jammern, zu vergleichen, dich kleinzumachen oder zu hoffen, dass jemand kommt und dich rettet

 

 

Wenn du nichts änderst, wählst du aktiv. (Ja ja, du kannst es nimmer hören...gut so!)

Nicht aus Bosheit oder aus Dummheit, sondern aus Bequemlichkeit, Angst oder Gewohnheit.

Aber das heißt nicht, dass du nicht wählen darfst.

Es heißt nur: Mach dir bewusst, DASS du wählst und frag dich dann: Will ich das wirklich oder ist es nur das, was ich kenne?

 

 

Neuro-Hack zum Abschluss: Dein 1% Move

Wenn du heute nur eine einzige Sache ändern würdest, welche wäre das?

Was wäre dein 1% Mini-Schritt, der nix kostet, aber dich aus der Lähmung rausbringt?

 

Beispiele:

  • statt Chips oder Schoki gibt es einen Apfel
  • statt scrollen gehst du 10 Minuten spazieren, oder setz dich meinetwegen auch nur ohne Smarty auf eine Bank
  • sag jemandem aus deinem Umfeld ab, der oder die dir regelmässig die Laune verhagelt
  • mach eine ehrliche Bestandsaufnahme deiner Beziehung, deines Jobs, deiner Routinen

Du musst nicht perfekt sein und direkt alles um 180° ändern, sei einfach nur ehrlich und fang mit einem machbaren, ersten Schritt an. Veränderung beginnt nicht mit einem Marathon, sondern mit einem klaren "Ich mach da nimmer mit!"

 

 

 

 

Cut the Crap! Life is too short for Bullshit.

Deine Alex

 

 

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